Der Mitbegründer eines gigantischen kryptografischen Pyramidensystems im Wert von 4 Milliarden US-Dollar bekennt sich laut dem US-Justizministerium (DOJ) schuldig in Bezug auf Anklagen wegen Geldwäsche und E-Betrug.

Karl Sebastian Greenwood war zusammen mit Ruja Ignatova, die als „Cryptoqueen“ bekannt ist, Mitbegründer des berüchtigten OneCoin-Betrugs.

Ignatova, die Anführerin des Betrugs, ist seit 2017 flüchtig und wurde Anfang dieses Jahres vom FBI auf die Liste der zehn meistgesuchten Personen gesetzt.

Greenwood und Ignatova gründeten OneCoin im Jahr 2014 und betrieben das Unternehmen laut DOJ als Multi-Level-Marketing-Netzwerk (MLM). Aus OneCoin-Werbematerialien geht hervor, dass mehr als drei Millionen Menschen schließlich in ihre betrügerischen Kryptoangebote investiert haben. Greenwood und seine Kollegen hätten fälschlicherweise behauptet, dass OneCoin eine private Blockchain unterhalte.

Erklärt das DOJ,

„Die Aufzeichnungen von OneCoin zeigen, dass OneCoin allein zwischen dem vierten Quartal 2014 und dem vierten Quartal 2016 Verkaufserlöse in Höhe von 4,03 Milliarden Euro (4,56 Milliarden US-Dollar) und „Gewinne“ in Höhe von 2,73 Milliarden Euro (2,90 Milliarden US-Dollar) erzielt hat.

Ignatova war die Hauptführungskraft von OneCoin, bis sie im Oktober 2017 aus der Öffentlichkeit verschwand. Greenwood war der ‚weltweite Meisterverteiler‘ von OneCoin und der Leiter des MLM-Netzwerks, über das die betrügerische Kryptowährung vermarktet und verkauft wurde.“

Greenwood wurde 2018 in Thailand festgenommen und später in diesem Jahr an die USA ausgeliefert. Er befindet sich seit seiner Festnahme in Haft und hat sich vor einem Bundesgericht in Manhattan zu den Vorwürfen schuldig bekannt. Ihm droht eine potenzielle Höchststrafe von 60 Jahren Haft.