Spotify-Chef Daniel Ek hat bestätigt, dass Kanye Wests Backkatalog nach seinem umstrittenen Verhalten nicht vom Musik-Streaming-Dienst entfernt werden wird.

Der „Stronger“-Rapper hat aufgrund seiner antisemitischen Äußerungen in den sozialen Medien und in Interviews eine Reihe von Markenverträgen und Geschäftspartnerschaften verloren.

In einem Gespräch mit Reuters am Dienstag erklärte Ek, dass Wests Musik nicht gegen die Anti-Hass-Politik des Unternehmens verstößt und seine Lieder daher auf der Plattform bleiben werden.

„Es ist wirklich nur seine Musik, und seine Musik verstößt nicht gegen unsere Politik“, erklärte er. „Es liegt an seinem Label, ob sie etwas unternehmen wollen oder nicht.“

Und wenn sein Label darum bitten würde, die Arbeit des Rappers zu entfernen, würde das Team von Ek „ihre Wünsche respektieren“.

Ek fügte hinzu, dass, wenn der 45-Jährige seine „schrecklichen Kommentare“ in einem Podcast oder einer Aufnahme gemacht hätte, diese von Spotify wegen Verletzung der Richtlinien entfernt worden wären.

Def Jam besitzt die Urheberrechte an Wests Aufnahmen von 2002 bis 2016 und vertrieb seine Musik bis zum vergangenen Jahr. In einer Erklärung gegenüber The Hollywood Reporter bezog das Unternehmen Stellung gegen Hassreden, äußerte sich aber nicht zur Entfernung von Wests Liedern.

„Def Jam’s Beziehung mit Ye als Plattenkünstler, Def Jam’s Partnerschaft mit dem GOOD Music Label Venture und Ye’s Merchandise-Vereinbarung mit Bravado endete alle im Jahr 2021“, sagten Def Jam-Vertreter. „Es gibt keinen Platz für Antisemitismus in unserer Gesellschaft. Wir sind fest entschlossen, Antisemitismus und jede andere Form von Vorurteilen zu bekämpfen.“

West hat seine Partnerschaften mit Adidas und Balenciaga verloren und wurde als Folge der Kontroverse von seiner Talentagentur fallen gelassen.

Sein Backkatalog ist aber weiterhin auf Apple Music und YouTube Music zu finden.

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